Leben in Paraguay
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Warum auswandern? Aussichten, Arbeit im Ausland und Zukunft der Wirtschaft in Deutschland

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Beitrag  Harald Schmitz Mo Jan 03, 2011 9:16 pm

Auswandern oder hierbleiben?
Wirtschaftliche Aussichten und Zukunft in Deutschland Auswandern oder noch warten?

Wirtschaftliche Probleme für viele Jahre Sad

Unumkehrbare Tatsachen belasten die Zukunft
Die größten Probleme sind:
Die Zinsbelastung durch die enorme Verschuldung von Bund, Ländern und
Gemeinden macht dringende Investitionen unmöglich. Weitere Steuererhöhungen
sind allenfalls nur in geringem Umfang möglich. Zusätzliche Schulden bringen
noch höhere Zinsbelastungen, verknappen den Haushalt nochmals und ein
Haushaltsausgleich ist dann nur mit nochmals höherer Neuverschuldung möglich.
Die Altersstruktur der Einwohner ist infolge der niedrigen Geburtenrate für
die nächsten Jahrzehnte ein unumkehrbares Problem. Steuerliche und soziale
Abgaben werden zur unerträglichen Last für viele.
Für dringend notwendige Investitionen im Bildungssektor fehlt das Geld. Wir
haben zuviel Geld für die Schulden der Banken und die Krisenbekämpfung
ausgegeben und dadurch den Schuldenberg eneom vergrößert. Noch mehr neue
Schulden für Bildung und Forschung könnten jetzt zu einer Schuldenspirale in
den Haushalten führen und möglicherweise mehr schaden als nützen. Deutschland
wird auf vielen Gebieten weiter zurückfallen. Sad

Der größte Fehler:
In der Politik wird zu kurzfristig geplant. Man will mit allen Mitteln die
nächste Wahl gewinnen und was danach kommt wird sich finden. Sad

Die wirtschaftlichen Aussichten
Der Begriff 'Exportweltmeister' macht uns stolz, aber leider kann das auch zu
Fehleinschätzungen führen. Sind wir wirklich eine wirtschaftliche
Führungsnation? Wieviel von den exportierten Produkten sind denn in Deutschland
hergestellt worden? Was hat der Bürger wirklich davon?
Die letzten Jahre waren fette Jahre. Die Industrie machte Milliardengewinne und
was ist das Ergebnis?
Staat, Länder und Gemeinden sind überschuldet, viele Banken und Firmen sind
Pleite und der Steuerzahler muss alles bezahlen. Manche Wirtschaftsbereiche
werden nur noch mit Subventionen am Leben gehalten. Viele Menschen verdienen
trotz Vollzeitjob nicht genug zum Leben und die Kinderarmut nimmt zu. Wenn das
die Bilanz nach Boom-Jahren ist, wie soll dann in den nächsten Jahren alles
besser werden? Firmen wandern aus, Arbeitsplätze werden ins Ausland verlagert
und immer mehr Spezialisten und Fachleute verlassen Deutschland. Es fehlen
Lehrer und viele Schulgebäude sind sanierungsbedürftig. Die Bahn hat kein Geld,
um gefährliche Achsen auszutauschen und Lokführer fahren mit Angst um ihr Leben.
Nach den USA und der Schweiz stehen wir bei den Gesundheitskosten weltweit an
dritter Stelle aber bei den Leistungen und Erfolgen sind wir gerade mal
Mittelmaß. Die Aussichten sind wirklich sehr schlecht. Die Ursachen dafür sind
schon seit vielen Jahren bekannt und lassen sich kurzfristig nicht mehr
abstellen. Sad

Deutschlands Schuldenberg
Die Zinskosten für die Staatsschulden verzehren immer größere Teile des
Haushalts. Dem Staat bleibt kein Geld für die Bewältigung wichtiger
Investitionen wie z. B. im Bildungssektor. Kaum ein anderes OECD-Land gibt so
wenig für Schulen und Hochschulen aus wie Deutschland. Der deutsche Staat lebt
schon lange über seine Verhältnisse und es wird schon seit Jahren verschleiert,
wie schlecht die Lage in Wirklichkeit ist und wohin dieser Weg führen wird. Bis
zum Jahre 2013 sollen 310 Milliarden neue Schulden hinzu kommen. (lt.
Handelsblatt, Juli 2009, sogar 500 Milliarden) Die Zinsbelastung für den Staat
ist bereits immens und wird weiter steigen. Sad

Wer hat die Schuld? - Die Lehman-Pleite?
Mann hört immer wieder, die Lehman-Pleite und die Weltwirtschaftskrise seien
schuld an unseren Problemen. Es ist verständlich, dass Politiker und
Wirtschafts- und Bankbosse vom eigenen Versagen ablenken und die Schuld bei
anderen suchen. Die Pleite von Lehman Brothers war keine Naturkatastrophe. In
Amerika hat man einfach viele faule Eier in einen Korb gelegt, diesen schön
verpackt und die Anteile daran mit hohen Renditen und Provisionen auf den Markt
geworfen. Die reizvollen Angebote wurden gierig aufgenommen wie schmackhaft
gemachtes Gift von den Mäusen. Viele Banker und Firmenchefs haben jedes
Sicherheitsdenken über Bord geworfen und risikoreich spekuliert, statt mit den
anvertrauten Geldern die eigentlichen Ziele Ihrer Unternehmen zu verfolgen. Mit
viel Geld immer noch mehr Geld verdienen war die Devise aber der Steuerzahler
trug leider das Risiko. Dass diese Krise nicht unabwendbar war, beweisen andere
Banken und Firmen mit gutem Management in vielen Branchen, die diese Krise aus
eigener Kraft durchstehen und keine Entlassungen vornehmen müssen. Trotzdem
sagen die Pleite-Banker: "Wie konnten wir das wissen, die Ratingagenturen hatten
Lehman bestens bewertet". Doch alle wußten von der tickenden Zeitbombe am
amerikanischen Immobilienmarkt. Und Ratinginstitute werden in den USA
erstaunlicherweise von den Firmen bezahlt, die geprüft und 'geratet' werden. Die
Probleme der großen US-Immobilien-Finanzierer Fanny May und Freddie Mac waren
spätestens ab 2005 allgemein bekannt. Jeder konnte eine Immobilie ohne Anzahlung
und ohne Sicherheiten und festes Einkommen kaufen. Als das Ende des Booms
absehbar war, bündelten die amerikanischen Banken ihre Forderungen und
verkauften diese als Wertpapiere, um das eigene Risiko zu mindern. Banken,
Versicherungen und Fonds in Europa gingen auf den Leim und griffen zu. Jeder der
im Internet nach Fanny May und Freddie Mac googelt, kann immer noch einsehen,
wie alt viele Warnungen und Schreckensmeldungen bereits sind. Sad

Der Bildungssektor
In der Bildungspolitik wird von vielen ein radikales Umdenken gefordert. Am
lautesten von Parteien und Politikern, die an der Macht sind und oft seit vielen
Jahren die Gelegenheit hatten, etwas zu tun. Es wird seit Jahren von
Bildungsreformen gesprochen und über Vor- und Nachteile verschiedener
Schulformen gestritten. Aber es geschieht nichts, weil einfach das Geld fehlt.
Deutschland ist ein rohstoffarmes Land. Wir sind wirtschaftlich auf das
angewiesen, was wir 'zwischen den Ohren' haben, sagte Guido Westerwelle einmal.
Aber der Vorsprung auf diesem Gebiet ist dahin. Wie war es möglich, dass Länder
wie Korea und andere Asiaten die Spitzenplätze belegen und wir total abgerutscht
sind? In vielen Ländern (auch Entwicklungsländern) sind 2 Jahre Vorschule für
Kinder von 4-5 Jahren Pflicht. In Deutschland fehlen immer noch
Kindergartenplätze und sehr viele Kinder sind beim Eintritt in die Grundschule
mit 6 Jahren nicht schulreif und belasten den Unterricht. Zur Zeit fehlen lt.
div. Zeitungsberichten ca. 30.000 bis 40.000 Lehrer. Gibt es keine Lehrer oder
fehlt das Geld? Wahrscheinlich gibt es weniger Lehrer, weil die Studenten
wissen, dass dem Staat das Geld fehlt und wenig Aussichten für eine Anstellung
als Lehrer bestehen.
Um unser Wohlstandsniveau zu halten, sollten wir dort stehen, wo Korea steht.
Wir hätten rechtzeitig für ein vorbildliches System sorgen müssen, Mittelmaß
genügt bei unseren Ansprüchen an Lebensqualität leider nicht. Wir benötigen
einen Vorsprung in Forschung und Entwicklung vor unseren Mitbewerbern und den
Ländern mit reichen Bodenschätzen, denn unsere Wirtschaft ist in hohem Maße vom
Export abhängig. Sad

Innovationen
Was ist aus unserem Innovationsvorsprung geworden? Es gab Zeiten, da haben die
Japaner unsere Produkte kopiert. Doch es dauerte nicht lange und sie haben es
besser gemacht als wir. Statt Grundig und Nordmende gibt es heute Sony, statt
Voigtländer kaufen wir Canon, Nikon, Panasonic. Viele Produkte mit dem Aufdruck
'Made in Germany' werden leider in Asien gefertigt. Vorbei sind die Zeiten der
deutschen Werften bis auf wenige Ausnahmen.
Unsere Autoindustrie war immer noch unsere Vorzeigebranche aber was wird aus
ihr?
Mit dem neuen Prius baut Toyota seine führende Rolle in der Hybridtechnologie
aus. Der Prius bringt bereits die dritte Genaration dieser fortschrittlichen
Antriebstechnik und glänzt mit Bestwerten bei Verbrauch und Emissionen. Der
Verbrauch verminderte sich auf nur noch 3,9 Liter und die CO2-Emissionen konnten
bei weiterer Verbesserung der Leistung auf 89 Gramm je Kilometer gesenkt werden.

Die Japaner sind bereits führend im aufnahmebereiten US-Markt und verbuchen mit
diesen Fahrzeugen steigende Absatzzahlen.
Die deutsche Autoindustrie hat diesen zukunfsweisenden Trend verschlafen und
will jetzt eine große Aufholjagd starten. Aber auf dem Automobilmarkt besteht
weltweit Überkapazität. Es werden mehr Autos produziert als gekauft. Wer wird
das Rennen gewinnen? Sad

Prestige-Projekt Transrapid
Als industriepolitisches Fiasko, ein Armutszeugnis für den Standort Deutschland
und Millionengrab für die Steuerzahler hat man dieses ehemalige
Innovationsprojekt jetzt in den Zeitungen bezeichnet. Zwanzig Jahre lang hat man
die Teststrecke im Emsland subventioniert. Nur einmal konnte dieser Zug an China
für eine kurze Strecke in Shanghai mit erheblichen Zugeständnissen verkauft
werden. Aber sonst will ihn keiner haben und auch die Deutschen selbst wollen
ihn nicht. Der Transrapid war einmal ein interessantes Projekt, aber kann man
ein inzwischen veraltetes Objekt 20 Jahre lang mit Steuergeldern subventionieren
und künstlich am Leben erhalten, noch dazu wenn man es selbst nicht haben will?
Wer hat jahrelang davon profitiert? Da stimmt doch was nicht! Was ist los in
Deutschland? Sad

Demographische Entwicklung
Mit einer extrem niedrigen Geburtenrate belegt Deutschland den letzten Platz in
der OECD-Geburtenstatistik und zählt zu den kinderärmsten Gesellschaften der
Welt, während gleichzeitig die Zahl der älteren Menschen durch die höhere
Lebenserwartung zunimmt. Die Zahl der jungen Erwerbstätigen im Verhältnis zu
Rentnern und Sozialhilfebeziehern wird sich weiter verschlechtern und
schwerwiegende wirtschaftliche Folgen haben. Dieses Problem ist bereits
unumkehrbar. Selbst wenn die Geburtenrate ab sofort verdoppelt würde, ist für
die nächsten 20-30 Jahre die Talfahrt nicht zu stoppen. Sad

Arbeitsmarkt
Arbeitsstellen mit geringeren Anforderungen an die Qualifikation der Bewerber
haben wir in Deutschland zu wenig und diese werden auch in der Zukunft nicht
mehr werden. Die Globalisierung bringt eine Verlagerung auch über große
Entfernungen. In Ländern mit niedrigen Lohnkosten können einfache Tätigkeiten
sehr schnell erlernt und preiswert ausgeführt werden. Nähereien, Schuhfabriken,
Hersteller von Sportartikeln und Plastikwaren bis zur Montage von
Elektronikartikeln und vielen anderen arbeitsaufwändigen Produktionen haben in
Deutschland nur noch wenig Überlebenschancen. Junge Leute mit
Grundschulabschluss und jährlich etwa 80.000 Schulabgänger ohne jeden Abschluss
finden keine Arbeit. Das ist nicht nur für die Betroffenen ein finanzielles und
gesellschaftliches Problem sondern auch für alle anderen, da unterqualifizierte
Arbeitslose auf Lebenszeit von den Arbeitenden in jeder Hinsicht versorgt werden
müssen.
Es gibt zudem viele Millionen mit abgeschlossener Berufsausbildung, die sich mit
einem Niedriglohn abfinden müssen.
Auch Hochschulabsolventen finden oft schwer den gewünschten Job.
Man kann sagen: Die Wirtschaft sucht z.B. Ingenieure, möchte aber möglichst
wenig bezahlen. Nur Spitzenkräfte mit speziellen Fähigkeiten finden eine
Anstellung mit sehr gutem Gehalt und besseren Arbeitsbedingungen. Viele
Akademiker gehen ins Ausland, weil sie dort besser verdienen und bessere
berufliche Karriereaussichten vorfinden. Sad

Subventionen in Deutschland und in der EU
Das Unwesen von Subventionen wird für die Steuerzahler zunehmend zum Problem.
Immer wieder fordern Politiker eine Verringerung oder sogar die Abschaffung
aller Fördermittel. Subventionen, die einmal eingeführt worden sind, lassen sich
offenbar nie wieder abschaffen und führen zu starken Verzerrungen der Märkte auf
nationaler und internationaler Ebene .
Trotz ausgefeilter Bestimmungen und Anforderungen, scheint die Verteilung nach
dem Gießkannenprinzip zu erfolgen.
Agrar-Subventionen gehen nicht nur an Landwirte, sondern auch an
Industriebetriebe, Fluggesellschaften, Stadtwerke und Universitäten, sogar
Spitzenfunktionäre des Bauernverbandes und Politiker erhalten für private Äcker
und Obstplantagen und sonstigen Ländereien Agrar-Subventionen. Fürst Albert von
Monaco bietet vielen Steuerflüchtlingen einen angenehmen Aufenthalt in seinem
Staat und bekommt dennoch von der EU über 200.000,00 € Subventionen für sein 700
Hektar großes Gut. Königin Elizabeth von England bekommt rund 500.000,00 € und
Prinz Charles zahlt man ca. 330.000,00 € Agrar-Subventionen. Alles kein Problem,
der Lohnsteuerzahler ist wehrlos. Dass diese Vorgehensweise beschämend ist,
wissen unsere Politiker offenbar genau. Die EU schreibt vor, dass im Internet
die Höhe der Subventionen mit Namen und Wohnort der Empfänger aufgelistet werden
muss. Erst nach längerem Streit und Einleitung eines Verfahrens seitens der EU
hat Deutschland diese Daten teilweise veröffentlicht, die Bayern weigern sich
weiterhin. (Stand Juni 2009) Es sieht ganz so aus, dass die Regierung, besonders
vor der Wahl, den Unmut vieler Wähler fürchtet. Sad
Wenn Sie mehr wissen möchten:
http://www.taz.de/1/zukunft/wirtschaft/artikel/1/staatsknete-fuer-die-agrarindustrie/
Stand 09.07.2009: http://www.zeit.de/online/2009/29/eu-agrar-subvention-bayern-2

Und immer wieder geht die Sonne auf ... ?
Ich habe mich bemüht, hier einige Fakten aufzulisten, die für die nächsten Jahre
gültig sein werden. Es gibt noch viele Indikatoren, Hoffnungen und Prognosen,
welche richtig aber ebenso gut völlig daneben liegen können. Wenn nach einem
Einbruch der Industrieaufträge um 21% diese plötzlich um 2% zunehmen, sagen
viele Propheten: Der Tiefpunkt ist erreicht, jetzt geht es wieder aufwärts. Und
wenn die Krise größer war als die vorherige bedeutet das ja nicht zwangsläufig,
dass der nächste Aufschwung höher sein wird, als der vorherige. Wir benötigen
jedoch einen Riesenaufschwung um die anstehenden Probleme zu lösen. Bis jetzt
hat noch keiner eine brauchbare Formel genannt.

Weitere Probleme
Steuerreform, Gesundheitsreform, Abbau der Bürokratie, Eingliederung von
Migranten, Beteiligung an Kriegen und Konflikten, Umweltschutz und
Energiekrisen, Altersversorgung der jungen Generation u.v.m. Sad


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Harald Schmitz
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